Internationale Jugendbegegnungen sind seit vielen Jahren eine Säule und Inhalt der Jugendarbeit der Hessischen Jugendfeuerwehr und auch des Stadtjugendfeuerwehrverbandes Wiesbaden. Aus dieser Arbeit entwickelten sich zwei Jugendbegegnungen mit Russland, die über viele Jahre Bestand hatten. Die Hessische Jugendfeuerwehr pflegte über 25 Jahre eine Jugendbegegnung mit Jugendlichen der Feuerwehr Saratow und die Jugendfeuerwehr Wiesbaden arbeitete über acht Jahre mit Jugendlichen der Feuerwehr Kirov zusammen.

Aufgrund der politischen Entwicklungen seit Februar 2022 kann die Arbeit aktuell nicht fortgesetzt werden. Dieses abrupte und plötzliche Ende der Arbeit hat alle Beteiligten sehr hart getroffen, aber ein Ende der internationalen Jugendarbeit kam für keinen der Protagonisten in Frage. Junge Menschen sollen weiterhin die Möglichkeit haben, diese wertvollen Erfahrungen zu machen.

Gerade in politisch unruhigen Zeiten sollte die Völkerverständigungsarbeit und der kulturelle Austausch eine wichtige Säule der Jugendarbeit sein. Jugendarbeit in dieser Form ist aktive Friedensarbeit und dient dazu, das kulturelle Verständnis junger Menschen in einer immer stärker vernetzten Welt zu schärfen.

Aus diesem Grund schlossen sich die Jugendbegegnung der Hessischen Jugendfeuerwehr und der Stadtjugendfeuerwehrverband zur „AG International“ zusammen und starteten im Jahr 2022 eine virtuelle Weltreise. Per Videokonferenz wurden Feuerwehren in Nicaragua, Chile, Japan und Australien besucht. Ein interessanter Austausch entstand.

In diesem Jahr ging es nach Berlin zum Landeszeltlager der Berliner Jugendfeuerwehren. Dort bot sich auch die Gelegenheit, einige Teilnehmer der virtuellen Treffen aus dem letzten Jahr persönlich wieder zu treffen. Die Jugendfeuerwehr aus Chile nahm mit einer Delegation von 19 Jugendlichen am Zeltlager teil. Außerdem waren noch Jugendfeuerwehrleute aus Finnland zu Gast.

Die 21 Jugendlichen aus ganz Hessen erlebten eine interessante Woche und erhielten eine viele Eindrücke in das Feuerwehrwesen der Chilenen, Finnen und auch der polnischen Feuerwehr. Ein Tagesausflug führte die hessischen Jugendlichen nach Polen wo ein Besuch am Feuerwehrstützpunkt in Rzepin anstand. Es war ein interessanter Tag, an dem wir gegenseitig eine Menge voneinander lernen konnten.

Die Hessische Jugendfeuerwehr und der Stadtjugendfeuerwehrverband Wiesbaden konnten während den Jugendbegegnungen auf die Unterstützung der Stadt Wiesbaden zählen. Sowohl die Berufsfeuerwehr als auch das zuständige Dezernat haben sich in der Vergangenheit und aktuell durch die tatkräftige Hilfe sehr verdient gemacht.

Es war der Hessischen Jugendfeuerwehr, dem Stadtjugendfeuerwehrverband Wiesbaden und dem Kreisfeuerwehrverband Wiesbaden ein großes Anliegen, dem Oberbürgermeister Gert Uwe Mende und dem Branddirektor Thorsten Haag eine Ehrenurkunde zu überreichen, die beide für ihre wertvolle Mitarbeit an dem Projekt würdigt. Die Ehrenurkunde wurde vom Stadtbrandinspektor der Stadt Wiesbaden Uwe Waldaestel und dem Fachbereichsleiter für Internationale Arbeit der Hessischen Jugendfeuerwehr Klaus Splittdorf persönlich überreicht. Mende und Haag erhielten das aktuelle Begegnungs-T-Shirt und eine Tasse unserer aktuellen Jugendbegegnung.